


In Deutschland sind Millionen Menschen von Diabetes betroffen; die Prävalenz liegt Schätzungen zufolge bei rund 7–8 % der erwachsenen Bevölkerung. Diabetes erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden, Nervenschmerzen und Augenprobleme. Auch sexuelle Funktionsstörungen – insbesondere Erektionsstörungen bei Männern – treten häufiger auf.
Je besser Ihr Blutzucker eingestellt ist, desto geringer ist das Risiko für solche Komplikationen. Eine stabile, langwirksame Insulintherapie wie mit Toujeo kann dabei eine wichtige Rolle spielen – vor allem, wenn Standardinsuline Ihre Werte nicht ausreichend stabil halten oder wenn Sie hohe Insulindosen benötigen.
Toujeo wird angewendet bei:
Toujeo enthält Insulin glargin, das nach subkutaner Injektion langsam und gleichmäßig in den Blutkreislauf aufgenommen wird. Es:
Dadurch werden starke Schwankungen Ihrer Nüchtern- und Zwischenmahlzeitenwerte begrenzt. Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten müssen weiterhin mit schnellwirksamen Insulinen oder anderen Medikamenten behandelt werden – abhängig von Ihrer Diabetesform.
Toujeo wird einmal täglich, möglichst immer zur gleichen Zeit, unter die Haut injiziert (Bauch, Oberschenkel oder Oberarm).
Allgemeine Schritte:
Einstichstellen regelmäßig wechseln, um Hautveränderungen zu vermeiden.
Wenn Sie die Injektion relativ kurz nach Ihrem üblichen Zeitpunkt bemerken, holen Sie die Dosis in der Regel nach. Liegt der Zeitpunkt bereits nahe an der nächsten Dosis, wird meistens nicht doppelt gespritzt, sondern das Schema gemäß ärztlicher Empfehlung fortgesetzt. Im Zweifel Blutzucker häufiger kontrollieren und ärztlichen Rat einholen.
Bei Umstellung von Lantus/Abasaglar wird häufig mit einer ähnlichen oder leicht erhöhten Dosis begonnen und anschließend anhand der Werte angepasst.
Dank der hohen Konzentration lassen sich auch größere Einheitenzahlen in einem vergleichsweise kleinen Injektionsvolumen verabreichen, was den Injektionskomfort insbesondere bei hohem Insulinbedarf verbessern kann.
Toujeo ist insbesondere geeignet für:
Weniger geeignet oder nicht erste Wahl bei:
Ob Toujeo für Sie das passende Präparat ist, entscheidet Ihre Ärztin oder Ihr Arzt anhand Ihrer Werte, Ihres Lebensstils und Ihrer bisherigen Therapie.
Ja, Toujeo ist ein gut untersuchtes, von EMA und FDA zugelassenes Arzneimittel. Wie bei allen Insulinen ist Hypoglykämie die häufigste Nebenwirkung. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind:
Langfristige Erfahrungen zeigen kein neues Sicherheitsrisiko; Toujeo wird weltweit seit Jahren in der Praxis eingesetzt. Entscheidend für die Sicherheit sind die richtige Dosierung, korrekte Anwendung, sachgemäße Lagerung und regelmäßige Blutzuckerkontrollen.
Toujeo ist verschreibungspflichtig. Typischer Ablauf:
Toujeo wird häufig kombiniert mit:
Alle Kombinationen müssen ärztlich geplant werden, da sich der Insulinbedarf durch zusätzliche Medikamente, Lebensstiländerungen oder das Absetzen anderer Präparate verändern kann.
Während der Schwangerschaft empfehlen Leitlinien meist langwirksame Insuline, zu denen umfangreiche Daten in dieser Situation vorliegen. Häufig werden daher andere Basalinsuline bevorzugt.
Bei Kinderwunsch oder bestehender Schwangerschaft sollte Ihre Behandlung zeitnah mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen werden. Bei Stillzeit kann Insulin in der Regel weiter verwendet werden, die Dosis muss jedoch häufig angepasst werden.
Toujeo ist verschreibungspflichtig. Sie benötigen ein Rezept über Insulin glargin 300 E/ml (Toujeo) von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Mit diesem Rezept erhalten Sie Toujeo – meist als SoloStar-Pens – in Ihrer Apotheke. Eine Bestellung über anerkannte Versandapotheken ist ebenfalls möglich.
Wenn Sie Wert auf Bequemlichkeit, Hauszustellung und ggf. automatische Wiederholungsbelieferungen legen, kann die Online-Bestellung sinnvoll sein. Seriöse Versandapotheken liefern diskret und gekühlt. Achten Sie darauf, rechtzeitig zu bestellen, ein geprüftes Angebot mit Gütesiegel zu wählen und bei Ankunft die Unversehrtheit und Temperatur des Pakets zu überprüfen.
Toujeo ist als einmal täglich zu spritzende Basalinsulintherapie konzipiert. Sie injizieren in der Regel einmal pro Tag etwa zur gleichen Uhrzeit. Die Wirkung hält bei den meisten Menschen länger als 24 Stunden an, sodass eine Dosis für Tag und Nacht genügt.
Toujeo wird häufig erwogen, wenn eine Standard-Basalinsulintherapie (z. B. mit Lantus oder Levemir) nicht ausreichend wirkt – etwa bei sehr hohen Dosen, starken Schwankungen der Nüchternwerte, nächtlichen Hypoglykämien oder wenn ein kleineres Injektionsvolumen gewünscht ist.
Ja. Toujeo wird oft kombiniert mit Mahlzeiteninsulin (v. a. bei Typ 1) und mit Tabletten wie Metformin, DPP-4-Hemmern, SGLT2-Hemmern oder GLP-1-Rezeptoragonisten (v. a. bei Typ 2). Die Insulindosis muss hierbei sorgfältig überwacht und angepasst werden, um Hypoglykämien zu vermeiden.
Wenn Sie es am gleichen Tag bemerken, spritzen Sie die vergessene Dosis möglichst bald und kehren Sie schrittweise zu Ihrem üblichen Zeitpunkt zurück. Spritzen Sie niemals eine doppelte Dosis, um eine versäumte Injektion „nachzuholen“. Kontrollieren Sie in den folgenden Tagen häufiger Ihren Blutzucker und sprechen Sie bei Unsicherheiten mit Ihrem Diabetes-Team.
Haben Sie Fragen zu diesem Medikament? Unser Kundenservice ist per E-Mail erreichbar.
Zuletzt geändert am 26.11.2025